Montag, 28. März 2011

Arthurs Pass


Von der Ostküste aus, nehmen wir den Arthurs Pass der über die neuseeländischen Alpen rüber auf die Westseite führt. Noch in 40 Km Entfernung sehen wir die Alpen am Horizont und fahren bei tollstem Sonnenschein auf die Berge zu. Wir sind happy, diese tolle Berglandschaft bei blauem Himmel zu sehen. Wir machen Rast bei den Castle Hill Rocks, Felsen die skurril und kreativ aufeinander gestapelt und aneinander gereiht aufgetürmt sind, als ob sie so vom Himmel gefallen wären.  Mitten in den Bergen direkt an einem schönen See, übernachten wir zwei Tage auf einer „Basic“ DOC Station, auf welcher man kostenfrei campen darf. Wir machen tolle Spaziergänge um den See, umgeben von den schönen 2000 m hohen Bergen. Im See gibt es Forellen, mein Angelglück ist aber wieder mal nicht so gut. Auf der Weiterreise durch die Berge machen wir in Arthurs Pass Village halt und gehen von dort aus zu einem schönen 130 m hohen Wasserfall. An der Westküste angekommen, ist unser Ziel Greymouth, wo wir wieder unsere Lebensmittelvorräte auffüllen können.


Auf gehts in die Berge

Bei schönstem Sonnenschein

Die Castle Hill Rocks




Unser Lager direkt am See

Und der Blick aus dem Fenster

Die Jungs versuchen ihr Angelglück "mit Stöcken"
Aline hat Spaß am Schleifen und Schnitzen gefunden (Es gibt Schlüsselanhänger als Mitbringsel :o)


Auf gehts

Wir lieben das hohe, wehende, trockene Gras


Luis mit seinen blonden Haaren ist gut getarnt

Wir finden einen Kletterbaum

Der sich auch für ein Päuschen eignet

Abends kommt der Mond den Berg runter gerollt

Und steht dann über dem See

Auf der Weiterreise ist der Arthurs Pass Wasserfall unser Ziel

Der Weg

Angekommen
 

Mittwoch, 23. März 2011

Akaroa Banks Peninsula

Bevor wir wieder an die Westküste fahren, besuchen wir noch die Akaroa Halbimsel, welche 100 Km südöstlich von Christchurch liegt. Die wunderschöne Meeresbucht ist von Bergen umgeben und lässt sich auf einer Traumstraße durch die Berge komplett umfahren. Wir machen bei tollem Wetter einen kleinen Bummel durch die Touristenstadt Akaroa. Auf der Suche nach einem Schlafplatz in den Bergen stoßen wir zufällig auf die Christ College of Trans-Himalayan Wisdom, einem spirituellen Ort der Meditation und Philosophie. Wir steigen aus, werden von einem Lehrer der Meditation freundlich begrüßt. Wir werden in den Meditationstempel mit wahnsinnig tollem Ausblick auf die Bucht und die Berge eingeladen, dürfen für eine kleine Spende in den Schulungsräumen der Studenten auf Matratzen übernachten, die Küche und die sanitären Anlagen nutzen. Auf dem Grundstück sind alle ausgeflogen, wir sind mit dem Lehrer alleine da. Morgens sitzt er kurz mit uns am Frühstückstisch, erzählt etwas über seine Lebensweise, kennt sich mit den Deutschen Dichtern und Denkern (Goethe, Schiller, Hesse…) besser aus als wir, zeigt uns eine Tai Chi Übung …
Wir sind beeindruckt von der tollen Begenung, der Gastfreundschaft und diesem tollen Zentrum in wunderschönster Natur gelegen. 

Akaroa Bucht

Die Traumstraße

Ein Spaziergang durch die Stadt



Christ College in den Bergen


Das Labyrinth

Der Meditationstempel

Mit der herrlichen Aussicht

Die Kinder können schön spielen

Aline liest am schönen Holztisch


Unser Schlaflager

Die Gemeinschaftsküche

Der Lehrer der Meditation



Christchurch


Wir besuchen Anton, einen alten Freund den ich vor 7 Jahren auf einer Malta Reise kennen gelernt habe. Er wohnt im südlichen Teil von Christchurch, der vom Erdbeben weitestgehend verschont wurde. Anton zeigt uns ein paar schöne Aussichtspunkte, Strände und Parks. Obwohl wir, das vom Erdbeben am meisten getroffene Stadtzentrum meiden, begegnen wir immer wieder Orten der Zerstörung. Eingefallene Häuser und Mauern, abgerutschte Hänge und Felsen, Risse in den Straßen, es sind Notstromaggregate und Wassertanks aufgestellt. Eines Abends spüren wir das Erdbeben hautnah mit einem „leichten“ Nachbeben, bei dem die Wände ca. 3 sec. wackeln. Für Anton ganz normal, Christchurch hat seit dem ersten Beben im September über 4500 Nachbeben gehabt, für uns eine Grenzerfahrung, die mich die ganze Nacht beschäftigt.
Wir machen ein BBQ mit Anton, lernen auch seine Mutter kennen, sind zwei Tage in der neuseeländischen Familie zu Gast, essen dementsprechend vor dem Fernseher zu Abend.
Wir besuchen mit den Kindern das sehr interessante und spannende Air Force Museum, eines der wenigen geöffneten öffentlichen Gebäude.
Nach drei Tagen verlassen wir Christchurch zusammen mit Anton, der für zwei Jahre nach Australien geht. Auch wenn es sehr schön war den guten alten Freund wieder zu sehen, die Gastfreundlichkeit und die Häuslichkeit zu genießen, sind wir froh die von Erdbeben gezeichnete Stadt wieder zu verlassen auf dem Weg an die sichere Westküste. 

Christchurch von oben

Der Hafen in Lyttelton



Wir essen alle zusammen

Jannis genießt die Häuslichkeit

Endlich nochmal Baden

Schön am Strand

Nur eines von vielen erschütterten Bildern

Selbst im Park sieht man die Zeichen der Zerstörung

Das wirklich spannende Aire Force Museum


Der Feind naht von da

In Deckung!

Wir brauchen einen Fluchtplan

Ok nichts wie weg hier



Bei all den Geschehnissen und der Zerstörung auf der Welt, sei es das Erdbeben in Christchurch was uns sehr nahe gegangen ist, der Tsunami in Japan mit den schwerwiegenden Folgen der nuklearen Zerstörung oder dem Krieg in Lybien, sind wir sehr sehr froh auf unserer Reise, die wunderschöne Natur dieser Erde in Freiheit erleben zu dürfen. Sind allerdings nachdenklich und stellen uns die Frage, ob unsere Kinder in Zukunft dazu auch noch die Möglichkeit haben werden?